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Ansteckungswege von Corona, Unklarheit überwiegt

29.11.2020

Die Hoffnung, sich im Flugzeug mit Maske nicht anzustecken, ist leider nicht wahr. Ein Schweizer der negativ getestet war, steckte in einem Flug von Zürich über Dubai und dann nach Neu Seeland Ende September sieben andere Passagiere an. Diese sassen in einer Distanz von zwei Reihen.

Auch hier bestätigt sich, dass bei längerem Zusammensitzen die Ansteckungsgefahr gross ist. Die Strecke Schweiz Neuseeland ist eine der längsten Flugstrecken.

28.11.2020

Wie ist es möglich, dass sich in der Schweiz stets ungefähr gleich viele Personen anstecken? Im Kanton Zürich sind es 400 bis 700 pro Tag.

Kann man sich auf dem Waldspaziergang anstecken? Ist der keuchende Jogger, der einen quert, ein Superspreader? Kann man sich beim Einkaufen anstecken? Ist der Fahrstuhl oder das Treppenhaus eine Gefahr?

Eine neue Studie der Stanford Universität soll bestätigen, dass das Ansteckungsrisiko an Orten, wo Personen über eine längere Zeit verweilen, gross ist.

Dazu gehören insbesondere Restaurants und Fitnesszentren. Eine riesige Gefahr, wenn nicht die grösste, geht von Schulen mit 10 – 19 Jährigen Personen aus. Die Schulen sind auch ein Ort, wo über eine längere Zeit nebeneinander gesessen wird. Die Unklarheiten sind aber nach wie vor gross, nicht zuletzt, weil bei den Tests keine Befragung über die möglichen Ansteckungsorte durchgeführt wird.

Zu vermuten ist, dass man sich über Aerosol über eine Distanz von acht bis 10 m anstecken kann. Da es aber durchschnittlich 1000 Viren für eine Ansteckung benötigt, muss sich die ansteckende Person wohl noch in der Nähe befinden.

Die Gefahr kann auch in schlecht durchlüfteten Treppenhäusern und in Liften lauern. Bei den Liften mit Klimaanlage dürfte das Risiko kleiner sein. Man erinnere sich an die Kreuzfahrtschiffe mit massiven Ausbrüchen. Die Vermutung ist, dass sich die Personen in den Schiffsgängen über Aerosole angesteckt haben.

Der Einkauf in den überwiegend klimatisierten Läden dürfte wegen der vorhandenen Durchlüftung, der kurzen Aufenthaltsdauer, der Masken und es meist eingehaltenen Distanz gering sein. Eine Statistik über erkranktes Verkaufspersonal würde helfen, diese ist aber nicht vorhanden oder wird unter Verschluss gehalten.

Das Versagen des Bundesrates und des Bundesamts für Gesundheit ist massiv. Noch im Frühjahr hiess es, Masken seien zur Eindämmung der Pandemie untauglich. Mit dieser Aussage sollte vertuscht werden, dass der Bund das Pflichtlager an Masken nicht nachgeführt haben. Die landläufige Meinung über Corona ist immer noch die des „harmlosen Grippchens“. Dass bei einer überstandenen Corona Krankeit Folgeschäden bleiben, ist in der breiten Bevölkerung noch nicht angekommen. Auch die Behauptung, Schulen seien kein Infektionstreiber, ist haltlos. Bei Massentests in Schulen in Deutschland wurden auf 300 Testungen 40 Positive gefunden.

Fazit: Wegen der grossen benötigen Virenkonzentration kann vermutet werden, dass man sich im Freien kaum anstecken kann. Auch der kurzfristige Einkauf erscheint harmlos. Gefahr lauert beim Besuch von Orten, wo die Verweildauer länger ist. Eine sehr grosse Gefahr dürfte von Jugendlichen ausgehen, die sich die Krankheit in den Schulen erworben haben, ohne selbst Symptome zu zeigen. Deshalb wurden in Oesterreich Schulen geschlossen. Treppenhäuser und Fahrstühle können ein Risiko bedeuten, so fern sie nicht klimatisiert sind.

Politisches Fazit: Der Bund hat versagt. Der Kanton Zürich mit Gesundheitsdirektorin Rickli macht einen ausgezeichneten Job. Hier zeigt sich wieder einmal, dass nicht die Parteizugehörigkeit sondern die Personalie wichtig ist.



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